Eine schmale Gasse, die einst von einem Dorf (später Strasse im Vorort der Stadt) um die Michaeliskirche in die nahen Berge geführt hat. Im Mittelater wurden durch die Gasse wahscheinlich kleine Tiere (Ziegen und Schafe) auf die Weide ausgeführt (deshalb die Benennung Gais=Ziege). Nach dem ältesten Steuerverzeichnis der Vororte Pressburgs aus dem Jahr 1379 standen dort 18 Häuser und 3 selbständge Gärten. Im 15. Jh. wurden die Pressburger Vorstädte durche ine leichte Palisade befestigt, die entlang der heutigen Strassen Palisády (Palisadenweg) und Vysoká (Hochstrasse) zur Dunajská (Donaugasse) geführt hat. Im oberen Teil der Gaisgasse konnte man durch einen Tor in den Palisaden (Gaistor) aus der Stadt in Weinberge oder auf die Weideflächen hinausgehen (deshalb auch Gaistorgasse). Im Jahr 1439 standen dort 14 Häuser, 1601 nur 12 Häuser, 1761/1 waren es 18 Häuser.
1880 benannt nach einem magyarischen Poet, 1930 nach einem mit Nazismus sympatisierendem Nobelpreisträger (seine Familie wohnte an der östlichen Seite im oberen Teil der Gasse), nach dem 2. Weltkrieg wurde sie nach einem sozialdemokratischen Widerstandskämpfer und 1955 nach einem kommunistischen Politiker umbenannt, nach der Novemberrevolution kehrte sie zu der ältesten bekannten, während des 14. bis 19. Jh. verwendeten Benennung zurück.
JŠ.